JVA Hagen: 5 Verletzte nach Brand einer Matratze im Haftraum

JVA Hagen: 5 Verletzte nach Brand einer Matratze im Haftraum

Zu einem Brand in die JVA Hagen musste die Feuerwehr in der Nacht auf heute gegen 0:30 Uhr ausrücken. In einem Haftraum brannte mal wieder eine Matratze. Die Beamten konnten noch vor der Ankunft der Feuerwehr den Brand löschen, allerdings wurde der 53-jährige Gefangene durch den Brand schwer verletzt. Ein Notarzt behandelte ihn noch vor Ort und brachte anschließend in eine Spezialklinik in Bochum. Vier Beamte wurden ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt, da bei ihnen Verdacht auf einen Rauchgasvergiftung bestanden hat.

Die Kriminalpolizei ermittelt ob der Brand ein Unfall oder Brandstiftung gewesen ist. In den deutschen Gefängnissen kommt es nahezu wöchentlich zu einem Brand in einem Haftraum durch eine brennende Matratze. Dabei werden oft Gefangene aber auch die Beamten der JVA verletzt.

JVA Köln-Ossendorf: Feuerwehreinsatz nach Brand in einem Haftraum – 19.06.2017

JVA Köln-Ossendorf: Feuerwehreinsatz nach Brand in einem Haftraum – 19.06.2017

Zu einem Feuerwehreinsatz kam es am Montagabend in der JVA Köln-Ossendorf. Ein Gefangener legte in seiner Zelle einen Brand. Die Vollzugsbeamten löschen den Brand jedoch noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr. Bei dem Brand hat sich glücklicherweise keiner verletzt. Was genau in der Zelle brannte, ist nicht bekannt.

Rosa-Zellen haben sich in Deutschland nicht bewährt

Rosa-Zellen haben sich in Deutschland nicht bewährt

Wer hat das nicht schon mal gehört – Hafträume mit rosanen Wänden, welche angeblich beruhigen. Was sich als ein Scherz anhört ist in wirklichkeit Wahr und ist gar nicht so weit weg! Tatsächlich gab es Mal in der Schweiz eine Studie die besagte, randalierende Häftlinge, welche in einen Rosa-Raum gesetzt werden, beruhigen sich schneller als in den Hafträumen mit einer ganz normalen Farbe. Auch in Deutschland wurde dieser positiver Effekt getestet. Mehrere Anstalten haben sich freiwillig dazu entschlossen, mitzumachen und einen Rosa-Raum zu errichten, so die JVA Kleve, JVA Dortmund und JVA Kleve.

Jedoch konnten die deutschen Anstalten die Studie nicht bestätigen. Erstens kamen viel zu wenige Insaßen in so eine Zelle rein, zweitens war ein Unterschied bei der Beruhigung der Gefangenen in einer Rosa-Zelle im Vergleich zu einem normalen Haftraum nicht ersichtlich. So werden nun nach und nach die rosa-gestrichenen Hafträume wieder in ihre ursprüngliche Farbe umgestrichen.

JVA Tegel: Bald aus dem Haftraum telefonieren möglich

JVA Tegel: Bald aus dem Haftraum telefonieren möglich

Telefonieren – das begehrteste Kommunikationsmittel in Haft. Nicht alle Anstalten bieten ihren Gefangenen das Telefonieren an. U-Haft, das ist klar, dort darf das Telefonieren fast keiner und wenn, dann nur mit einer Genehmigung vom Gericht.
Anders sieht es in Strafhaft aus – dort darf man telefonieren. Die meisten Anstalten bieten diese Möglichkeit an, meistens sind auf den Gängen oder seltener in extra dafür eingerichteten Telefonzellen Telefone aufgestellt. Sehr selten telefoniert man noch mit einem Vollzugsbeamten, welcher selber die Nummer wählt.

In den meisten Anstalten hängen Telefone des Anbieters Telio – ein Unternehmen aus Hamburg, spezialisiert auf Telefonie, Fernsehen und Internet in Haft. Telio bietet den Vollzugsanstalten vollständige Technik, vom Teefon bis Überwachungs- und Kontrollsoftware.

Lange Zeit beschwerten sich die Insaßen über die hohe Preise fürs telefoneren. Vor paar Jahren hat Telio seine Telefonkosten für Insaßen gesenkt und einen Tarif eingeführt, bei welchem durch eine monatliche Zahlung einer Gebühr die Minutenkosten sinken. Dennoch sind die Preise für die meisen Gefangenen ziemlich hoch, wenn man das Einkommen von ca. 80-120 € im Monat berechnet.

Die meisten Teelfone hängen auf den Gängen. Pro Abteilung gibt es meistens ein Apparat. Mit einer Teilnehmernummer und einer PIN muss man sich vor dem Telefonat im System einloggen. Sicherlich bietet ein Flurtelefon nicht den höchten Komfort. Man muss meistens stehen, es ist auf den Gängen laut und die Mithäftlinge hören mit.

Sehr langsam, aber dennoch zeit sich die Tendenz eines kleinen Fortschritts: Immer mehr Anstalten verlagern die Telefone aus den Gängen in die Hafträume der Gefangene. Zellentelefonie, wie es sich nennt, ist bei den Gefangenen ist sehr begehrt – denn der Gefangene kann meistens telefonieren wann er möchte und ohne Wartezeit. Oft sind die Telefonate sonst nur während der Freizeit möglich, genau dann, wenn die halbe Abteilung telefonieren möchte und das Teelfon mit einem anderen Gefangenen besetzt ist oder es Druck entsteht, weil auch anderen Gefangenen telefonieren möchten oder müssen.

Technisch ist es schon lange möglich, die Telefone in die Hafträume zu installieren, dennoch zögern die meisten Anstalten noch – vielleicht auich deshalb, weil es mit einem kleinen Umbau verbunden ist oder die Anstalten alles was neu ist scheuen.

So nicht die JVA Berlin-Tegel. Dort soll bald jeder Häftling ein eigenes Telefon haben. Danach können die Insaßen in Berlin, so die planung, rund um die Uhr telefonieren. Diese Möglichkeit haben schon jetzt die weiblichen Gefangenen in Berlin, sowie die Mnner in der JVA Heidering und Moabit.

Als Grund steht natürlich die Resozialisierung und das Aufrechterhalten der Kontakte nach draußen. Viel wichtiger für die Justiz ist jedoch das Problem mit den Mobiltelefonen in Haft. Nur die wenigsten Anstalten besitzen einen Mobilfunkblocker. Wer einen installieren will – muss dafür nicht selten einen Millionenbetrag ausgeben. Die neugebaute JVA Offenburg bekam im Zuge des Neubaus zum testen Telefonblocker. Diese funktionieren, kosteten aber einen sechsstelligen Betrag. Da ist natürlich viel billiger, eine Zellentelefonie zu installieren und somit die Notwendigkeit der Mobiltelefone für die Telefonate zu senken. Das wird  das Problem zwar nicht vollständig aus der Welt schaffen, aber dennoch minimieren. Denn nicht jeder Insaße wird es riskieren, mit einem Handy erischt zu werden, wenn er jederzeit ganz legal telefonieren kann. Für die Internetnutzung oder Telefonate, die nicht abgehört werden sollen werden die Häftlinge jedoch natürlich auch weiterhin an ein Mobiltelefon kommen wollen – jedoch klar – für die Gefangene der JVA Tegel wird diese Neuerung einen ganz neuen Komfort sein und die Haftqulität wesentlich erhöhen