Keine Päckchen mehr in Berlin

Keine Päckchen mehr in Berlin

In Berlin können die Gefangene keine Päckchen mit Lebensmittel mehr bekommen, schreibt der tagesspiegel. Grund dafür sind die häufigen Drogen und Handyfunde. Jetzt wird durchgegriffen und die Päckchen wurden einfach abgeschafft.

Für die Insaßen ist das eine sehr traurige und niederschmetternde Nachricht. Denn jeder Häftling freut sich unheimlich auf solche Genusspäckchen. Nicht nur, weil dort eventuell etwas anderes drin ist, was man ansonsten in der Anstalt nicht kaufen kann. Nein: vielmehr freuen sich die Häftlinge am emotionalem Wert dieser Pakete. Denn sie kommen ja von Draußen! Sie sind nicht nur irgendwo in einer Lagerhalle oder einer Firma zusammengepackt worden, sondern jeden Gegenstand haben die Angehörigen persönlich in die Kiste gelegt. Für viele Menschen mag dies eine Banalität sein, für Gefängnisinsaßen bekommt diese Tatsache einen unbeschreiblich großen Wert!

Ich in Baden-Württemberg habe solche Päckchen nie erlebt, denn in Baden-Württemberg sind sie schon lange abgeschafft, ich habe aber mit vielen Gefangenen gesprochen und sie alle wünschten sich einheitlich:

„Ein Päckchen von zu Hause – ja, das wäre gut!“

Denn man kann sagen, was man will – Ein Paket von zu Hause ersetzt keinen Anstaltseinkauf, egal wie gut er ist!

Pforzheim: Fedex - 17.06.2011
Keine Nahrungspakete mehr drin – in Berlin wurden die so begehrten Päckchen verboten

Hasen in der JVA Billwerder

Hasen in der JVA Billwerder

Laut BILD sind in der JVA Billwerder viele Hasen auf dem Gelände der Anstalt eingeschlossen. Sie sind wohl während der Bauarbeiten diese relativ neuer, im Jahr 2003 gebauten Anstalt auf das gelände gekommen und wurden von der Mauer umschlossen. In dieser „geschlossener Gesellschaft“ ging es den Hasen wohl prächtig, denn sie haben nicht nur überlebt, sondern sich auch vermehrt.

Dass diese in einer Anstalt wohnen, ist vielleicht selten, aber nicht überraschend. Grundsätzlich bietet eine JVA sehr viel Schutz für die Tiere, da das Gelände nicht zugänglich ist. Meistens jedoch „bewohnen“ eine Anstalt die Vögel. Denn auf dem Anstaltsgelände sind sie ungestört. So sind in der JVA Heimsheim die Falken unterwegs, die JVA Stuttgart-Stammheim ist bekannt für ihre zahme Tauben, welche an die Fenstergitter anfliegen und sich problemlos aus der hand füttern lassen. Die JVA Offenburg ist die Anstalt der Raben, welche massenhaft auf den Dächern und dem Sportplatz sich ausruhen.

Manche Anstalten jedoch haben sich bewusst entschlossen, Tiere auf dem Gelände zu halten. So besitzt die JVA Adelsheim mehrere Katzen, welche frei auf dem Anstaltsgelände herumlaufen. Leider neigen die jungen Insaßen dazu, die Katze versuchen zu fangen, was aber meistens aufgrund der Tatsache, dass die Gefangene in ihren Hafträumen sitzen und nicht raus auf das Gelände rüfen, scheitert. In Adelsheim kommen die Katzen grundsätzlich nicht zu den Zellenfenstern.

In der JVA Bruchsal und zahlreichen anderen Anstalten können sich Langzeithäftlinge über Haftzeit mehr als 5 Jahre, einen Wellensittich erwerben und diesen in ihrem Haftraum halten. Alle dazu nötigen Untersilien sowie das Futter können sich die Gefangene über den Anstaltseinkauf besorgen. Besonders im Vollzug werden die Tiere sehr gut behandelt. Immerhin sind das die beste Freunde der Insaßen, welche sich unermüdlich um ihre Schützlinge kümmern!

BILD-Beitrag:  http://www.bild.de/regional/hamburg/gefaengnis/feldhasen-versehentlich-eingezaeunt-42369476.bild.html

 

Karlsruhe: Alter Flugplatz - 23.07.2015Meistens ein gutes Leben haben die Tiere in einer Justizvollzugsanstalt
                                                                     Foto: Igor Myroshnichenko/ GoldstadtTV