Bereits im März habe ich berichtet, dass in Zwickau eine neue JVA geplant wird. Eine neue JVA ist fast immer gut, denn meistens wird sie nach den aktuellsten Standarts gebaut was für die Gefangenen im Vergleich zu alten Anstalten mehr Komfort bedeutet.
Was die neue Justizvollzugsanstalt nach dem derzeitigen Stand aber nicht bekommt ist eine Station für drogensüchtige Insaßen. Von ca. 3.600 Gefangenen in dem Bundesland Sachsen sind schätzungsweise 900 Menschen so stark abhängig, dass eine Behandlung in so einer Einrichtung notwendig wäre. Und mit der Behandlung dieser Insaßen sieht es in Sachsen wohl nicht so toll aus. Nachdem in Zukunft die sächsische JVA Zeihain geschlossen wird, wird ihre dortige Suchtabteilung wegfallen. Was übrig bleibt, ist dann nur noch eine Anstalt in Sachsen, die über so eine Suchtbehandlungsabteilung verfügt. Nicht gerade viel, wenn man beachtet, dass eine Suchtbehandlung nicht nur paar Tage dauert und die übrig gebliebene einzige Abteilung nicht alle Insaßen gleichzeitig zur Behandlung aufnehmen kann. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden – da die neue JVA Zwickau sich noch in einem frühen Stadium befindet, kann es noch sein, dass der Plan umgearbeitet wird und die Anstalt doch eine Suchtabteilung bekommt. Dies jedoch ist bis zum heutigen Tag nicht der Fall.