JVA Tegel: Bald aus dem Haftraum telefonieren möglich

JVA Tegel: Bald aus dem Haftraum telefonieren möglich

Telefonieren – das begehrteste Kommunikationsmittel in Haft. Nicht alle Anstalten bieten ihren Gefangenen das Telefonieren an. U-Haft, das ist klar, dort darf das Telefonieren fast keiner und wenn, dann nur mit einer Genehmigung vom Gericht.
Anders sieht es in Strafhaft aus – dort darf man telefonieren. Die meisten Anstalten bieten diese Möglichkeit an, meistens sind auf den Gängen oder seltener in extra dafür eingerichteten Telefonzellen Telefone aufgestellt. Sehr selten telefoniert man noch mit einem Vollzugsbeamten, welcher selber die Nummer wählt.

In den meisten Anstalten hängen Telefone des Anbieters Telio – ein Unternehmen aus Hamburg, spezialisiert auf Telefonie, Fernsehen und Internet in Haft. Telio bietet den Vollzugsanstalten vollständige Technik, vom Teefon bis Überwachungs- und Kontrollsoftware.

Lange Zeit beschwerten sich die Insaßen über die hohe Preise fürs telefoneren. Vor paar Jahren hat Telio seine Telefonkosten für Insaßen gesenkt und einen Tarif eingeführt, bei welchem durch eine monatliche Zahlung einer Gebühr die Minutenkosten sinken. Dennoch sind die Preise für die meisen Gefangenen ziemlich hoch, wenn man das Einkommen von ca. 80-120 € im Monat berechnet.

Die meisten Teelfone hängen auf den Gängen. Pro Abteilung gibt es meistens ein Apparat. Mit einer Teilnehmernummer und einer PIN muss man sich vor dem Telefonat im System einloggen. Sicherlich bietet ein Flurtelefon nicht den höchten Komfort. Man muss meistens stehen, es ist auf den Gängen laut und die Mithäftlinge hören mit.

Sehr langsam, aber dennoch zeit sich die Tendenz eines kleinen Fortschritts: Immer mehr Anstalten verlagern die Telefone aus den Gängen in die Hafträume der Gefangene. Zellentelefonie, wie es sich nennt, ist bei den Gefangenen ist sehr begehrt – denn der Gefangene kann meistens telefonieren wann er möchte und ohne Wartezeit. Oft sind die Telefonate sonst nur während der Freizeit möglich, genau dann, wenn die halbe Abteilung telefonieren möchte und das Teelfon mit einem anderen Gefangenen besetzt ist oder es Druck entsteht, weil auch anderen Gefangenen telefonieren möchten oder müssen.

Technisch ist es schon lange möglich, die Telefone in die Hafträume zu installieren, dennoch zögern die meisten Anstalten noch – vielleicht auich deshalb, weil es mit einem kleinen Umbau verbunden ist oder die Anstalten alles was neu ist scheuen.

So nicht die JVA Berlin-Tegel. Dort soll bald jeder Häftling ein eigenes Telefon haben. Danach können die Insaßen in Berlin, so die planung, rund um die Uhr telefonieren. Diese Möglichkeit haben schon jetzt die weiblichen Gefangenen in Berlin, sowie die Mnner in der JVA Heidering und Moabit.

Als Grund steht natürlich die Resozialisierung und das Aufrechterhalten der Kontakte nach draußen. Viel wichtiger für die Justiz ist jedoch das Problem mit den Mobiltelefonen in Haft. Nur die wenigsten Anstalten besitzen einen Mobilfunkblocker. Wer einen installieren will – muss dafür nicht selten einen Millionenbetrag ausgeben. Die neugebaute JVA Offenburg bekam im Zuge des Neubaus zum testen Telefonblocker. Diese funktionieren, kosteten aber einen sechsstelligen Betrag. Da ist natürlich viel billiger, eine Zellentelefonie zu installieren und somit die Notwendigkeit der Mobiltelefone für die Telefonate zu senken. Das wird  das Problem zwar nicht vollständig aus der Welt schaffen, aber dennoch minimieren. Denn nicht jeder Insaße wird es riskieren, mit einem Handy erischt zu werden, wenn er jederzeit ganz legal telefonieren kann. Für die Internetnutzung oder Telefonate, die nicht abgehört werden sollen werden die Häftlinge jedoch natürlich auch weiterhin an ein Mobiltelefon kommen wollen – jedoch klar – für die Gefangene der JVA Tegel wird diese Neuerung einen ganz neuen Komfort sein und die Haftqulität wesentlich erhöhen

Berlin: 223.000 € für neue Schutzausrüstung der Vollzugsbeamten

223.000 € gibt die Berliner Vollzugsverwaltung nun für die Schutzausrüstung der berliner Beamten aus. Die Vollzugsbeamten sollen nämlich besser gegen Anriffe der Gefangenen geschützt werden. Es gibt neue Helme, spezielle Westen, welche Schläge und Messerattaken abdämmen sollen und neue Schutzschilder, neue Beinschone und neue Handschuhe. Und wenn man schon beim Geld ausgeben ist, kauft man sich für weitere 175.000 € einen neuen Gefangenentransporter.

So toll für die Vollzugsbeamten die neue Sicherheitsausrüstung sein soll, laut meiner Erfahrung wird sie kaum benutzt. Bei normalen Alarmen bei Schlägereien kommen die Beamten ohne der Schutzausrüsrtung und setzen eher auf die Masse der Beamten, als auf solide Panzerkleidung. Man hat auch nicht die Zeit, sich bei einem Alarm mit der Schutzkleidung auszurüsten – man rennt gleich zum Alarm.

Richtig schwere Fälle, in welchen so eine Ausrüstung gebraucht wird, passieren in deutschen Anstalten relativ selten. Und wenn sie passieren, so sind die gefährlichen Täter doch irgendwie von den anderen abgetrennt – und dann kann man sich ja so eine Ausrüsstung auch mal anlegen.

JVA Heimsheim: Neuer Gefangenentransportbus gesucht

JVA Heimsheim: Neuer Gefangenentransportbus gesucht

Die JVA Heimsheim sucht einen neuen Gefangenentransportbus. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichen Ausschfreibung hervor. Gesucht wird ein Bus für 30 Gefangene, einen Busfahrer, einen Transportleiter und einen Begleiter. Und das alles soll zwischen dem 22.06.2016 bis dem 31.03.2017 passieren, also schon ziemlich bald!

Die JVA Heimsheim ist die sogenannte Transportzentrale für das Land Baden-Württemberg. Die Heimsheimer betreiben alle Gefangenentransporte in Baden-Württemberg und besitzen also mehrere Transportbusse. Jetzt wird also erneuert 😉 Übrigens, auf dem Foto oben sehen Sie die Busse in der Transportzentrale der JVA Heimsheim!

Haben Sie Infos oder Nachrichten aus der JVA Heimsheim? Schreiben Sie uns hier oder unter kamera@goldstadt-tv.com!